„Lass uns was Spielen“

Bei gutem Wetter und in der Jugendfeuerwehr landet man natürlich mit so einem Motto nicht am Spielbrett, sondern der Hof des Feuerwehrhauses wird zur Spielfläche. In 3 Gruppen galt es, spielerische Ziele mit feuerwehrtechnischen Methoden und Mitteln und vor allem als Team zu erreichen.

Durfte das erste Team aus 6 unserer Kids noch mit einer Getränkekiste pro Person den Kistenlauf beginnen, so bemerkten sie schnell, was ihnen das Erreichen der Markierung an der Streckenmitte erbrachte… Nämlich eine Kiste Verlust, sodass es in der zweiten Hälfte etwas anspruchsvoller wurde, ohne Kontakt zum Teer weiter voran zu kommen. Mit, während dem Spiel, klarer werdender Kommunikation, bewältigten alle 3 Gruppen diese Herausforderung in ziemlich ähnlichem Zeitrahmen.

Feingefühl und eine schwere Entscheidung forderte Spiel 2. Die Auswahl zwischen Schere und Spreitzer, wie wir die hydraulischen Rettungsgeräte auch nennen, musste jeder für sich alleine fällen, um dann unter den gespannten Augen der Teammitglieder sein Fingerspitzengefühl zu beweisen, ein Überraschungsei so vorsichtig zu greifen, dass man es von einer Pylone auf eine andere heben bzw. tragen kann, es aber möglichst nicht zerquetscht. Zu unserer eigenen Überraschung, bekamen zwar ein paar Schokoladenhälften einen Knacks weg, aber die Überraschung blieb einem jedem unserer Kids erhalten und unbeschadet. Gut gemacht!

Ins Schwitzen kamen dann einige an Station 3, die den Wassertransport durch einen B-Schlauch forderte. Aus einer Auswahl von feuerwehrtechnischem Gerät (BM-Strahlrohr, Stützkrümmer, B-Blindkupplung, B-90° Bogen, 50cm-B-Schlauch und einer Pylone), konnte sich jedes Team überlegen, wie der Schlauch damit am besten gefüllt werden kann und welche Bauteile am Ende zur kontrollierten Wasserabgabe in den Eimer sinnvoll einzusetzen waren. Mit sagenhaften 120 Litern, die 2 unserer Teams innerhalb von jeweils 10 Minuten durch den Schlauch brachten, übertrafen Sie unsere Vorstellungen.

Zum Abschluss ging es auf den „kleinen Schwebebalken“. Wild platziert, bekamen die Kids den Auftrag, alle 19 Teilnehmer des Übungsabends nach dem Alter zu ordnen, ohne jedoch vom Holzbalken abzusteigen und den Teer zu berühren. Für weniger sprachliches Durcheinander sorgte zudem die Anweisung, dann nur zwei ausgewählte Kids zur Bewältigung dieser Aufgabe sprechen durften. Nach einer kurzen Chaosphase und ein paar Versuchen, wie man am besten aneinander vorbeikommt, klappte es dann ganz gut, sodass wird Betreuer zum Abschluss ein sauber geordnetes Team von 10 bis 18 Jahren vor uns sahen.