Mit 57 Jahren ist er zwar einer unserer älteren Kameraden, aufgrund mittlerweile 40 Jahren aktiver Dienstzeit im Einsatzgeschehen ist er jedoch zweifelsfrei auch einer der erfahrenen Kollegen. Doch von vorn. Jochen, wie er bei uns nur heißt, sah sich selbst im Jahr 1973 durch die Festwoche der Feuerwehr Wolfsanger animiert, in die Jugendfeuerwehr einzutreten. Lange ist es her. Ebenso wie der speziellste und sich hoffentlich auch zukünftig nicht wiederholende Einsatz, an den Jochen sich erinnert. Dazu springen wir ins Jahr 1986 und an die damals noch existierende innerdeutsche Grenze im Bereich Herleshausen. Im Rahmen der Einsatzlage nach dem Atomunfall in Tschernobyl war Jochen hier als Versorgungsführer zwischen der Berufsfeuerwehr in Kassel und der Einsatzstelle vor Ort eingesetzt. Hier kam es dann auch mal zu ausschweifender Nutzung von Sonder- und Wegerechten, als es nötig wurde, insgesamt 3x schnellstmöglich zwischen den Orten Transporte durchzuführen.
Heute ist Jochen beruflich als Security-Spezialist bei der Deutschen Post bzw. DHL tätig und bei uns im Einsatz als Zugführer und außerhalb des Einsatzwesens als Leiter der Gerätetechnik engagiert. Und warum der ganze Einsatz und der Hang zum Ehrenamt? Jochen sagt dazu mit einem schelmischen Grinsen: "Zum Einen ist es die Tatsache, dass wir bislang immer viel Spaß hatten mit der Truppe innerhalb der Feuerwehr und zum Anderen leide ich glaube am sogenannten Helfersyndrom, da kann man nichts machen."