Atemschutztraining und Belastungsübung

Vergangenen Samstag trafen sich Teile unserer Einsatzabteilung zu einem Ausbildungstraining der etwas anderen Art.

Mit 17 Atemschutzgeräteträgern starteten wir in eine Sonderausbildung zu den Themenbereichen Belastung, Stress und Sicherheit unter der schützenden Atemmaske.
Schon unser Aufwärmen sorgte seitens einiger Autofahrer an der Crumbacher Straße für etwas verwirrte Blicke. Wann begegnet man schon einmal über einem Dutzend Feuerwehrleuten mit voller Schutzkleidung, Pressluftatmer auf dem Rücken und Maske unterm Helm, beim Joggen… Zwei Runden um unser Feuerwehrhaus und dann noch zwei Mal den Turm hoch und herunter, sodass keiner mehr davon sprechen konnte, nicht „warm“ gewesen zu sein.
Zur Steigerung der Routine folgte ein Anziehen, von der Jacke bis zum angeschlossenen Lungenautomat des Atemschutzgerätes, auf Zeit.
Als erster Übungspunkt ging es zum Vorgehen als Dreiertrupp, hinein in einen simulierten, verrauchten Brandraum, welcher mit einem engen Parcours gespickt war. Ziel war es, als Trupp den Kriechparcours zügig zu durchschreiten, eine im Raum versteckte Puppe zu finden und aus dem Gefahrenbereich zu retten.
Extrem eingeschränkt wurde hierbei die Sicht, durch eine Folie, die von unseren, ach so zuvorkommenden, Ausbildern auf die Atemschutzmasken geklebt wurde und das eigene Blickfeld in die Sehschärfe durch eine Milchglasscheibe verwandelte.
Nach einer praktischen Wiederholung der Vorgehensweise am Hohlstrahlrohr, wenn man unter Atemschutz einen Brandraum betritt, folgte die dritte Station.
Einsatz als Sicherungstrupp. Leider nicht in der relativ entspannten Form, sich für einen eventuell notwendigen Einsatz am Verteiler bereit zu halten, sondern mit dem Einsatz, einen simuliert verunfallten Kameraden aus dem Gefahrenbereich zu Retten.
Und erneut fanden wir uns mit Folien auf der Maske wieder, die jeden Raum, bezüglich der Sichtweite und –schärfe, dem dichtesten Brandrauch nahe kommen lassen. Mit Schleifkorbtrage und Notfalltasche ging es zum Kameraden. Nach einem kurzen Body-Check wird sein Lungenautomat zur Rettung gegen den aus der Rettungstasche ausgetauscht und er auf die Schleifkorbtrage gedreht, bevor es dann in Richtung sicherer Bereich zurück geht.
Für uns ging es danach vor allem eines… Duschen! Bitter nötig, wie sicher jeder nachvollziehen kann, der Arbeiten unter Einsatzkleidung und Atemschutz kennt. Für die, die es noch nicht kennen – man könnte es mit dem Schwitzfaktor von Gartenarbeit im Sommer vergleichen… bei 30°C… in der Mittagsonne… mit 15kg Rucksack auf dem Rücken… Aber zumindest haben wir immer frische, kühle Luft dabei, ist ja auch was wert!
Als Fazit bleibt zu ziehen, dass es eine fordernde und fördernde Ausbildung war, die neben Schweiß vor allem auch Spaß und Teamgeist brachte. Für die gute Organisation sei den Ausrichtern hier noch einmal herzlich gedankt!