Einsatz mit dem Stichwort „Brand in Gebäude“

Zu einem „Brand in Gebäude“ wurden wir am 04.02.2017, um kurz nach 12 Uhr alarmiert.

In der Bahnhofstraße drang bereits dichter, dunkler Rauch aus der Haustür, aus einem Fenster und aus dem Schornstein, als wir die Einsatzstelle erreichten.
Ein erster positiver Eindruck der Lageerfassung für die Fahrzeugführer war, dass bereits ein RTW vor Ort war und nach Rückfrage bei den Bewohnern vor dem Haus, alle Personen das Haus bereits verlassen hatten.

Als Brandherd konnte schnell ein Raum im Keller ausgemacht werden. Da jedoch ein erster Angriffstrupp unter Atemschutz im Keller aufgrund des dichten, nahezu schwarzen, Rauches und einer verschlossenen Metalltür den Brandherd zuerst nicht lokalisieren konnte, wurde nach Eintreffen weiterer Kräfte ein zweiter Trupp in den Keller entsandt.

Als abzusehen war, dass der Brand nicht während der Einsatzdauer der zwei Trupps gelöscht sein würde, wurde gegen 12:45 Uhr die Feuerwehr Söhrewald mit Geräteträgern und einem Gruppenfahrzeug nachalarmiert.
Unmittelbar danach kam es im Keller zu zwei Verpuffungen, die sich im Nachgang als explosives zerbersten von Farbspraydosen erwiesen. Durch die hieraus resultierende Druckwelle wurde die, bis dahin verschlossene Tür aus der Zarge gerissen und gab nunmehr den Weg zum Brandraum frei.

Parallel wurden ein zweiter RTW, vorsorglich für eigene Kräfte, und der Abrollbehälter Atemschutz von der Berufsfeuerwehr Kassel alarmiert. Beide wurden jedoch letztendlich nicht weiter in Anspruch genommen.

Rund eine Stunde nach der Alarmierung war der Brand unter Kontrolle und es konnte mit einer kontrollierten Be- bzw. Entlüftung des Hauses begonnen werden. Während der Löscharbeiten wurde zudem eine 11 Kg Propangasflasche, deren Ventil bereits abblies, im Keller aufgefunden, ins freie verbracht und bis zur völligen Entleerung abgeschirmt und gekühlt.

In Summe vergingen aufgrund der umfangreichen Lüftungsmaßnahmen und der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft aller Fahrzeuge und Gerätschaften knapp 4 ½ Stunden, bis wir wieder beim ursprünglich geplanten Samstagnachmittag angelangt waren.