„Hoch die Leiter“

So lautete die mit einem Grinsen im Gesicht ausgesprochene und fast schon förmliche Bitte, die direkt auf die Begrüßung zur Ausbildung folgte.

Drehleiterausbildung für Korbmaschinisten hatte Markus vorbereitet. Für alle die, die nicht so ganz firm mit den Aufgabenverteilungen sind: Der Drehleitermaschinist fährt das Fahrzeug und besetzt dann den Steuerstand auf dem Drehgestell hinten auf der Fahrzeugplattform. Der Korbmaschinist findet sich, wie es schon der Name sagt, im Korb an der Spitze der Leiter wieder und bedient von dort aus etwa das Wenderohr bei Löscheinsätzen oder rettet Personen aus Fenstern oder von Balkonen.
Und so durften sich nach und nach alle einmal in Richtung Korb aufmachen. Ach ja, der Leiterpark lag dafür leider nicht hinter dem Fahrzeug auf dem Boden aus, sondern war auf maximale Länge in einem Winkel von rund 70° zum Erdboden ausgefahren.
Ein gewöhnungsbedürftiges Gefühl, wenn man unseren Übungsturm in der Höhe passiert, dann nach oben schaut und sieht, dass noch knapp zwei der vier Leiterelemente vor einem liegen. Zumal es, wenn die Leiter frei steht und nicht an einen Balkon oder ähnlichem angelegt ist, schon etwas wackelt und windet.

Nachdem alle den Boden wieder unter den Füßen hatten, folgte eine Einweisung in diverse Zahlen und Abstände. Staubtrockene Theorie, aber nun mal notwendig um die Leiter aufstellen und effektiv nutzen zu können.

Zum Schluss gingen wir gemeinsam noch einmal die Montage und Handhabung des Tragenaufsatzes für den Korb praktisch durch, mittels welchem diverse Rettungstragen fest arretiert werden können um eine Person aus einem Fenster, von einem Balkon oder von einem Dach zu retten. Und um dies mulmige Gefühl einmal hautnah zu spüren, wenn man festgeschnallt, nur mit Blick in den freien blauen Himmel, mittels Trage auf der Leiter gen Erde gefahren wird, durfte ein freiwilliger aus unseren Reihen dies auch direkt testen und sich auf diesem Wege den Abstieg über die Treppen sparen.