Großeinsatz am Rathaus – Was war da denn los?

Gäste des Bürgerhauses und des angrenzenden China-Restaurants blickten verwundert und gespannt, als am Freitag, 15.12.2017 gegen 18:30 Uhr eine ganze Armada von Feuerwehr- und Rettungsfahrzeugen von der Langen Straße auf den Rathausvorplatz einbogen.

Gleichzeitig waren aus dem zweiten Obergeschoss im Rathaus laute Hilferufe zu hören.
Was war passiert?
Die Freiwillige Feuerwehr Lohfelden hat zusammen mit Rettungskräften des DRK Lohfelden und dem ASB Kaufungen die Jahresabschlussübung für 2017 inszeniert. Die mehr als 40 Rettungskräfte, die mit insgesamt zwölf Fahrzeugen angerückt waren, wurden mit folgender Lage konfrontiert:
Im zweiten Obergeschoss des Rathauses kam es zu einem Schwelbrand im Technikraum, der den kompletten Flur des Geschosses verqualmte und auch in das Sitzungszimmer eindrang, in dem gerade der „Gemeindevorstand“ tagte. Durch die Aufregung erlitt ein „Gemeindevertreter“ einen „Herzinfarkt“ und ein anderer einen „epileptischen Anfall“. Alle „Sitzungsteilnehmer“ hatten zudem giftige Rauchgase eingeatmet und klagten über Luftnot. Insgesamt waren sechs Personen im Rauch eingeschlossen und mussten gerettet werden.
Nach kurzer Zeit war die Drehleiter in Stellung gebracht und die Rettungskräfte des ASB und des DRK kletterten über die Drehleiter in das Sitzungszimmer, um die Verletzten zu versorgen. Gleichzeitig wurden Schläuche verlegt und zwei Trupps unter Atemschutz drangen über das Treppenhaus in den Technikraum vor, um den „Schwelbrand“ zu löschen. Einige Personen, die noch laufen konnten wurden von der Feuerwehr mit Fluchtrettungshauben versorgt und über das Treppenhaus ins Freie geführt, andere über die Drehleiter aus dem Fenster gerettet. Die Verletzten wurden von den Rettungssanitätern noch im Gebäude versorgt und transportfähig gemacht, sodass diese auf einer Trage, die am Leiterkorb montiert wurde, ebenfalls mit der Drehleiter gerettet und in die Rettungsfahrzeuge verbracht werden konnten. Bei der Rettungsaktion erlitt ein Feuerwehrmann unter Atemschutz einen „Schwächeanfall“ und musste von seinen Kameraden über das Treppenhaus gerettet werden.
Zum Abschluss der Übung wurde das Gebäude mit einem Druckbelüfter vom Rauch befreit.
Nach der Übung trafen sich alle Übungsteilnehmer im Feuerwehrhaus, um über den Übungsablauf zu sprechen. Wir möchten uns bei allen Teilnehmern, insbesondere bei den Kameradinnen und Kameraden des ASB und des DRK, die uns bei der Umsetzung der Übung vorbildlich unterstützt haben, für ihre Teilnahme bedanken. Es hat sich gezeigt, dass die verschiedenen Hilfsorganisationen im Ernstfall hervorragend zusammenarbeiten. Davon konnte sich auch unser Bürgermeister, Uwe Jäger, überzeugen, der bei der kompletten Übung anwesend war.