Katastrophenschutzübung an einer Biokompostierungsanlage

Am Samstag, den 15.06.2019, näherten wir uns einmal der Thematik Biogas- bzw. Biokompostierungsanlage. Als Katastrophenschutzzug, also zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Söhrewald, begannen wir mit einer theoretischen Einführung in das Thema Biokompostierung. Unser Kamerad David Brethauer hatte sich im Vorfeld darauf vorbereitet, um bei speziellen Fragen Rede und Antwort zu stehen. Unterstützt wurde er dabei von Max Gundelach, der uns im Nachhinein die Anlage im praktischen Teil zeigen und erklären wollte.

Wie wird Biogas hergestellt? Um es zu gewinnen, werden verschiedene Rohstoffe verwendet und in einer Vorgrube gesammelt und vermischt, so z. B. Mais, Gülle, Bioabfalle, Klärschlamm, Fette oder Pflanzen und in einen luftdicht verschlossenen Fermenter eingebracht. In diesem Fermenter sind mehrere Rührarme, die die Subtrate regelmäßig durchmischen. Dort entsteht durch anaerobe Gär- oder Fäulnisprozesse das Biogas, das je nach Ausgangsstoff aus 40-75 % Methan, 25-55 % Kohlendioxid, bis zu 10 % Wasserdampf sowie darüber hinaus aus geringen Anteilen Stickstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Ammoniak und Schwefelwasserstoff besteht.

Das Gemisch aus der Vorgrube wird dann in den Fermenter gepumpt, wo sich viele kleine Bakterien fleißig davon ernähren und dabei Biogas erzeugen

Das Gas wird in einer großen Haube aufgefangen und über ein Rohr zu einem Motor geleitet. Der Motor erzeugt aus dem Biogas Strom und Wärme, womit sich unter anderem die Wohnung heizen lässt.

Für die Feuerwehren können sogenannte Gefahren der Einsatzstelle auftreten, die unter anderem eine Explosion, Atemgifte und Elektrizität sein könnten. Darauf wurde ins besondere hingewiesen.

Nach etwa einer Stunde waren wir zu zwei Dritteln mit unserer Besichtigung der Biokompostierungsanlage der Familie Gundelach durch, als wir durch einen Einsatz die Übung abbrechen mussten.

Trotzdem hat uns die Übung viele neue Erkenntnisse gebracht. Einen Dank an die Familie Gundelach und hier insbesondere an Max, der uns Technik und Funktion sehr verständlich erklären konnte.

Diese Übung fand zum letzten Mal unter Zugführer Günter Mengel statt. Nach insgesamt 10 Jahren als Führer des Katastrophenschutzzuges, wurde er zu seinem 60. Geburtstag in diesem Monat verabschiedet und von David Brethauer beerbt. Wir möchten Günter auf diesem Wege für sein Engagement Danken und wünschen David stets eine glückliche Hand in der Führung des KatS Zuges.