Eine Zugübung zum Umgang mit gefährlichen Gütern erwartete uns am vergangenen Freitag. Das Szenario bot uns zwei verletzte Arbeiter nach Kontakt mit einem Gefahrstoff, dessen Transportbehältnis an zwei Seiten beschädigt worden war aus denen der Stoff großflächig austrat. Eine erste Erkundung erbrachte, anhand der orangefarbenen Kennzeichnung, Xylene als den betreffenden Gefahrstoff. Xy…was? Eine brennbare Flüssigkeit, die zumeist erhitzt transportiert wird, bei übermäßiger Erhitzung oder einem Brand giftige und reizende Gase entwickelt und eigentlich bei der Herstellung von Lösungsmitteln, Kunst- und Klebstoffen Verwendung findet.
Für uns galt es, mit einem Trupp unter Atemschutz zunächst die weitere Erkundung und Rettung der ersten Person vorzunehmen und mit einem Trupp in Chemikalienschutzanzügen (CSA) die zweite Person zu retten sowie die Leckagen abzudichten. Außerdem musste zeitnah der fortwährende Ablauf des austretenden Gefahrstoffs in die Kanalisation unterbunden werden.
Während das Übungsszenario primär nur vier agierende Kameraden gebunden hielt, waren außerhalb des Gefahrenbereichs viele weitere Hände mit dem Aufbau des Dreifachbrandschutzes (Wasser, Schaum, Pulver), Aufbau und Betrieb des Dekonplatzes und dem Bereitstellen der vorn benötigten Einsatzmittel beschäftigt.
Glücklicherweise konnte hier mit dem Einsatz der beiden Trupps ein schneller Übungserfolg erzielt werden, da, wie es bei Gefahrguteinsätzen so oft der Fall ist, die Ressource Mensch und im speziellen Atemschutzgeräteträger eine endliche ist und im Realfall schnell die Notwendigkeit von Nachalarmierungen aufweist. Den Abschluss bildeten nach dem Abbau aller Gerätschaften frische Leberkäsebrötchen und ein gemütlicher Abend im Kreise der Kameradinnen und Kameraden.
Zugübung zum Abschluss der Gefahrgutausbildung
