Feuer bei den Naturfreunden

„Autofahrer haben auf der L 3236 beim Vorbeifahren am Festplatz Vollmarshausen starke Rauchentwicklung und auch Feuerschein gesehen. Vermutlich brennen Bäume.“

So die einleitenden Worte am vorletzten Freitag zur Zugübung der Feuerwehr Lohfelden.

Nach Ankunft auf dem Festplatz wurde gleich vom Einsatzleiter Michael Kahl eine Erkundung an der Einsatzstelle durchgeführt und festgestellt, dass das Feuer vom Naturfreundehaus ausgegangen ist.

Der Waldbrand war durch einen Kurzschluss in der Blockhütte der Naturfreunde entstanden und hatte sich auf die Bäume und das Hauptgebäude ausgebreitet. Die Feuerwehr hatte bei der Alarmierung aber nur von brennenden Bäumen auf dem Festplatz erfahren. Nach Ankunft wurde aber schnell klar, dass es nicht nur brennende Bäume abzulöschen gab.

Mit dem Entschluss den Löschzug in zwei Einsatzabschnitte aufzuteilen, distanzierte man sich räumlich voneinander. Das erste Fahrzeug musste auf dem Festplatz die Wasserentnahmestelle am Bachlauf des Wahlebachs aufbauen. Aus dem Gewässer wurde mit Saugschläuchen das Wasser angesaugt, um über Pumpe und Verteiler den Wasserwerfer und zwei Trupps in der Brandbekämpfung vom Festplatz zu versorgen.

Parallel dazu wurde auf der alten Welleröder Str. eine zweite Wasserversorgung aufgebaut, diesmal von einem Unterflurhydranten aus. Dazu musste eine lange Wegstrecke von etwa 300 Metern mit Schläuchen überwunden werden. Diese Aufgabe übernahm der Gerätewagen Logistik. Um das Feuer sollte sich das Tanklöschfahrzeug kümmern. Die erste Maßnahme war allerdings, einen Gastank am Hauptgebäude zu kühlen. Dazu schickte man einen Trupp mit B-Rohr vor, der in den ersten Minuten mit Wasser aus dem Fahrzeugtank den Gasbehälter kühlen konnte, bevor die Wasserversorgung aufgebaut war. Dann konnte die Brandbekämpfung des Hauptgebäudes beginnen.

Das Naturfreundehaus musste auf Grund der späten Alarmierung der Feuerwehr und des Wassermangels in den ersten Minuten leider aufgegeben werden. Natürlich nur zum Schein.

Als Ziel wurde von den Übungsleitern eine stabile und konstante Wasserversorgung über einen längeren Zeitraum vom offenen Gewässer und dem Leitungsnetz der Gemeinde gefordert. Das funktionierte gut. Dabei wurde eine Wassermenge von etwa 2400 Litern pro Minute gefördert. Das Ziel wurde mehr als erreicht.

Wir bedanken uns bei den Naturfreunden, dass diese Übung bei Ihnen stattfinden konnte.