Den Alltag der Berufsfeuerwehr mal hautnah erleben. Mit dieser Erwartung startete unsere Jugendfeuerwehr mit 16 Kids am Freitag um 17 Uhr in den diesjährigen „BF-Tag“. Hier gilt es in 24 Stunden verschiedenste Einsatzszenarien abzuarbeiten. Und das im Rahmen einer fiktiven 24-Stundenschicht "auf Wache". Gegen 17:45 Uhr schrillte der Alarmgong das erste Mal durchs Feuerwehrhaus, mit dem Stichwort H1Y - Person in Notlage. Schnell zogen sich alle die Einsatzklamotten an, um dann vor Ort einen Waldarbeiter, welcher unter einem Baum eingeklemmt war zu retten sowie einen weiteren Verletzten im Wald zu finden.
Hier wurden wir netterweise von den Kids der Arbeitersamariterjugend Kassel unterstützt, welche die Versorgung der Patienten übernahmen. Fertig mit dem Einsatz ging es für alle zurück zum Feuerwehrhaus wo leckere Burger vorbereitet waren. Im Anschluss konnten alle zusammen einen Film schauen, welcher dann gegen 22 Uhr vom Alarmgong mit dem Stichwort HGefahr1 unterbrochen wurde. Für alle hieß es wieder schnell Umziehen und in die Autos, mit denen es dann in die Talstraße zu einem Gefahrgutunfall mit zwei Verletzten ging.
Als auch dieser Einsatz gut und schnell abgearbeitet wurde, war erstmal Nachtruhe angesagt. Diese hielt natürlich nicht bis zum Frühstück, immerhin aber bis 5 Uhr an. Eine unklare Rauchentwicklung im Bereich der Biogasanlage Vollmarshausen verlangte nach unserer Aufmerksamkeit. Etwas müde, aber voll konzentriert, konnten die Kids schnell eine große Schutzmulde, welche in Brand geraten war, löschen. Nach dem Frühstück wurde um kurz nach 9 Uhr zu einer brennenden Mülltonne auf dem Parkplatz vom Löwenhof alarmiert. Diese war schnell gelöscht und wir konnten in der Feuerwehr durch die ehrenamtlichen Kräfte vom ASB Kassel eine kleine Erste Hilfe Weiterbildung genießen. Hier wurden verschiedene Erste Hilfe Basics sowie der Umgang mit einem Spineboard besprochen und geübt. Auch der Erste Hilfe Part musste dann gegen 11 Uhr aufgrund einer ausgelösten Brandmeldeanlage im Glashaus in der Max-Planck-Straße zunächst pausieren. Als der Auslösegrund festgestellt war und nachweislich keine Gefahr bestand, konnte die Anlage zurückgesetzt werden. Gerade am Feuerwehrhaus angekommen, wurden wir über Funk angesprochen und direkt zu einem Folgeeinsatz beordert, bei dem wir den Rettungsdienst unterstützten. Eine Radfahrerin war im unwegsamen Gelände gestürzt und musste gerettet werden.
Nach einem leckeren Mittagessen vom Grill ging es um 14 Uhr zum letzten Einsatz. Eine eingeklemmte Person unter einem Heuballen, wurde zügig mittels Hebekissen befreit. Nun waren die Einsatzkräfte vom ASB sowie unsere Kids stark gefordert. Denn der eingeklemmte Patient war nicht der Einzige. Ein weiterer verletzter Arbeiter, welcher aufgeregt umherlief, musste betreut und versorgt werden. Und weil aller guten Dinge ja bekanntlich drei sind, lag der dritte Verletzte im Bunde bewusstlos hinter den Strohballen und musste zunächst gefunden werden, bevor auch er gerettet werden konnte. Nach dem Einsatzende, stand dann erwartungsgemäß noch die Fahrzeugwäsche und allgemeines Aufräumen im Feuerwehrhaus auf dem Plan, bevor wir den spannenden und fordernden BF-Tag um 17 Uhr beendeten.
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Alle Einsatzszenarien waren gestellte Übungen. Die Kids waren zu keiner Zeit einer Gefahr ausgesetzt. Alle Übungen wurden von Aktiven Einsatzkräften vorbereitet und durchgeführt. Hierfür vielen Dank! Ohne euch wäre das so nicht möglich gewesen!
Zusätzlich vielen Dank an den Hof Gundelach sowie den ASB, dass ihr uns bei einigen Einsätzen so tatkräftig unterstützt habt.
Alles in allem hat es allen Kids viel Spaß gemacht und wir freuen uns auf die nächste große Aktion mit euch.