Und so begab es sich zur Zeit des nahezu voll am Firmament erstrahlenden Mondes, in sonst nur spärlich erhellter Dunkelheit, die die ortsteilige Schönheit vage illuminierte... so hätten die Gebrüder Grimm vermutlich den Einstieg gewählt, wenn mein heutiges Thema ihres gewesen wäre...
Aber Euer alter Löschnix ist da etwas bodenständiger und direkter! Ich war also neulich mit dem Sohn von unserem Pressesprecher unterwegs und hörte da von hinten vom Schlitten ständig ein "Laterne geht nicht" und "noch eine kaputt", was dann darin endete, dass der kleine Racker und der alte Mann alle der sehr schön anmutenden Laternen im antiken Stil, in den 3-5 Straßen im Ort die sie zieren, gezählt haben. Und vor allem die, die nicht das getan haben, was sie eigentlich sollen. Nämlich leuchten!
Schön sind sie ja, schaffen ein tolles Ambiente und machen optisch echt was her. Wenn sie denn leuchten! Ganze 33 von 171 Lampen, die wir gezählt haben, blieben nämlich dunkel. Und wie erklärt man da nem 3-jährigen die Logik bei? Stromsparen wird es nicht sein, Arbeitsteilung der Doppelarmleuchter auch nicht... Ist ja im Zeitalter von gefühlt unendlich zuverlässig funktionierender LED-Technik fast so, als hätte man da Teelichter gekauft und wäre nun überrascht, dass die ständig getauscht werden müssen. Aber nicht vom örtlichen Bediensteten, der ne Glühbirne rausschrauben kann, sondern nur vom überörtlich anreisenden Kerzentauschmeister mit staatlicher Wechselerlaubnis für antik anmutende Leuchtmittel mit kurzer Lebensdauer.
So, der ahle Mährsack hat ma widder fertich und vielleicht geht ja jemandem, der sich verantwortlich fühlt, ein Licht auf und er bringt uns die (dauerhafte) Erleuchtung.
Und bis dahin können sie als Bürger unseres schönen Ortes getrost darauf setzen, dass die Feuerwehr ihr Licht in ausreichender Menge selbst mitbringt. Blau blinkend, rot oder gelb blitzend und weiß leuchtend.