#8 Vorsicht Glosse – Aus dem Leben des Louis Löschnix

Hi Ladies, hier ist wieder Louis Löschnix von der Freiwilligen Feuerwehr.

gestern saß ich nach dem Übungsdienst noch mit den Senioren zusammen am Tisch. Und ich kann euch sagen, Uiuiuiii, hab ich da ein Thema angeschnitten…
Nach ein bisschen Diskussion über die neue Generation der digitalen Pumpen, an der sich immer mehr kleine, bunt leuchtende Knöpfe anstelle von großen schwarz-silbernen Hebeln finden und denen unsere Alters- und Ehrenabteilung natürlich gar nichts abgewinnen kann, landeten wir bei dem Thema, was noch hitziger wurde.


"Frauen in der Feuerwehr" Da gibt es ja aus vergangenen Jahrzehnten die tollsten Sprüche zu. Ja genau, die die von den Feuerwehrverbänden umgewandelt wurden. Da heißt es dann "Frauen an den BRANDherd" oder "Frauen sind schwach VERTRETEN".
Die machen sich super auf Plakaten, aber viel besser und wirkungsvoller fand ich eine Kameradin, die mit an den Tisch kam. Die ist auch schon ungefähr so lange dabei wie mein Kumpel vom Angriffstrupp und im Einsatz immer ein echter Ruhepol. Das tut gut, wenn andere schon von vorherein immer hektisch werden oder rumfluchen. Und Sie ist der lebende Beweis, dass Feuerwehr, Frauen und Familie bestens zusammenpassen.


Und als einer unserer Jugendwarte dazukam, musste dann die antiquierte Meinung zur Männerfeuerwehr endgültig weichen. Weil gerade da wo es noch weniger Mann-Frau-Klischees gibt, nämlich im Kinder- und Jugendbereich, können die Jungs und Mädels der Jugendfeuerwehr echt einen davon erzählen, dass so manche junge Dame den Herren noch einen vormacht. Egal ob bei Wissensfragen, beim Knoten machen oder Schlauchwickeln.


Und auch in der Einsatzabteilung kann ich bestätigen, dass Frauen die "harte Männerwelt" gewinnbringend auflockern. Und Mädels, ihr packt mehr als ihr denkt. Feuerwehr ist nicht schwerer als euer Alltag. Ein B-Schlauch etwa wiegt ungefähr so viel wie euer Staubsauger, ein Atemschutzgerät hält sich mit einem Kasten Wasser die Waage und statt unserer Tauchpumpe tragt ihr den Korb mit nasser Wäsche in den Keller. Warum also nicht an unserer Seite, zusammen im Einsatz?
Einzig könnten es noch mehr Frauen sein, die mit uns zum Löschen, Retten und Hilfeleisten ausrücken, denn Vielfalt schadet nur dem, der in eingefahrenen Schienen und zu engen Denkmustern festsitzt.