#30 Vorsicht Glosse - Aus dem Leben des Louis Löschnix

Hallo werte Leserinnen und Leser, ich erhoffe Freude und Wohlbefinden, von meiner bescheidenen Person zu lesen.

So ungefähr hat der Chef gesagt, soll ich das mit der Begrüßung heute machen, weil es ja schon das 30. Mal ist, dass ich heute von meinen Erlebnissen schreibe. Anfangs dachte ich ja, dass mit 3 Folgen alles gesagt sei, aber mein Umfeld sorgt irgendwie dafür, dass es immer mal wieder was gibt, was amüsiert und Kopfzerbrechen bereitet. Um den Kopf geht es auch heute. Also um die Kopfbedeckung. Nein, nicht die Wollmütze, die man sich jetzt, wo der endlose Sommer doch mal weitergezogen ist, über die Birne zieht, sondern die Kopfbedeckung, die die Feuerwehr das ganze Jahr trägt. Und weil die Beschreibung echt zu lang ist. Es geht um HELME. Feuerwehrhelme.

Ich will ja keine Namen nennen, also umschreibe ich die einfach, wenn nötig. Und wenn wer darin eine echten Hersteller erkennt, dann ist das natürlich Zufall und nur der Fantasie des Lesers geschuldet.

Jahrzehnte lang hatten wir diese alten Blechschalen, die jeder als Feuerwehrhelm kennt. Irgendwann gab‘s die dann auch in Kunststoff. Hat keiner nen Unterschied gesehen, war etwas leichter. Noch war alles gut. Jetzt hatten wir uns schon den Modetrends von Tulpenbauer und ASM Niere mit ihren Goldvisieren und so verwehrt, aber irgendwann ist unser emsiger Kleiderwart dann den notwendigen Schritt der Evolution gegangen und wir haben ein paar neue Helme bei SchuErnie bestellt. Von denen waren schon die alten Klassiker, also war das keine zu große Änderung zu erwarten. Aufprobiert waren die Schalen auch bequem und etwas leichter. Erstmal immernoch alles gut.

Als dann aber der erste von uns mal die, bei einer Feuerwehr, absolut untypische und außergewöhnliche und verrückte Idee hatte, eine Atemschutzmaske unter dem Helm zu tragen begann das Schlamassel. Da wird ja der Kopf zwangsläufig nicht kleiner durch die Maske und deren Bebänderung, wohl aber der Kinnriemen vom Helm plötzlich so kurz, dass der Klettverschluss an der Längenverstellung nicht mehr ausreicht. Und das kam anscheinend so überraschend, dass die Leute von SchuErnie da dann auch keine Garantie für einen sicheren Sitz geben wollen.

Jetzt haben wir also die neuesten Helme, die wir hatten, gleich wieder gegen noch neuere ausgetauscht. Die sind jetzt von Helmträger und auch bequem, aber für volle Garantie dürfen da auch keine Aufkleber drauf und keine Keile dran, also muss der Zugführer einfach zukünftig wissen, wer Atemschutz und CSA tragen darf und wer seine Einheiten führen darf und so nen Türkeil stecke ich einfach zwischen die Zähne, dann hab ich ihn fix griffbereit und Funken muss dann mein Kumpel vom Angriffstrupp. Wird also wie immer alles besser… oder zumindest reglementierter, dank der EU (die sind eh immer Schuld). Und es ist ja eh eine gute Einnahmequelle, sobald ein Hersteller Feuerwehr irgendwo draufschreibt. Da können sich dann die Chefs der Hersteller in ihren Etagen ihren Allerwertesten gut abgesichert vergolden.

Aber wie schon der Bauarbeiter bei Werner sagte: „Ihr sollt Helme tragen bei der Arbeit“, machen wir das ja alles gerne. „Wegen die Sicherheit un‘ so, weißte?!“ ;-)