#15 Vorsicht Glosse – Aus dem Leben des Louis Löschnix

Hallo, hier ist mal wieder der Louis Löschnix von der Freiwilligen Feuerwehr.

Gestern war ich mal beim Chef im ihm was zu sagen. Ich musste dem Chef mal erzählen, was ich doch für ein toller Hecht bin. Und, dass die Politik und die, die unsere Gesetze ändern ja anscheinend meine Schilderungen vom März vergangenen Jahres gelesen haben.

Mein Chef hat da erstmal nur mit ganz großen Augen und vielen, vielen Fragezeichen über dem Kopf geschaut. Also nur imaginäre Fragezeichen natürlich. 
Ja, ähm, ihr schaut gerade ähnlich, deshalb will ich es mal erläutern…

Am 13. Dezember 2016 wurde im Bundgesetzblatt Teil I Nr. 59, also in der Zeitung, in der alle Änderungen von irgendwelchen wichtigen oder weniger wichtigen Gesetzen angedruckt werden, eine Änderung der Straßenverkehrs-Ordnung bekannt gemacht.
Und zwar ging es da um die Rettungsgasse! Die soll nämlich jetzt vereinfacht werden. Und zwar genau so, wie ich das schon letztes Jahr beschrieben habe.

§ 11 Besondere Verkehrslagen
(2) Sobald Fahrzeuge auf Autobahnen sowie auf Außerortsstraßen mit mindestens zwei Fahrstreifen für eine Richtung mit Schrittgeschwindigkeit fahren oder sich die Fahrzeuge im Stillstand befinden, müssen diese Fahrzeuge für die Durchfahrt von Polizei- und Hilfsfahrzeugen zwischen dem äußerst linken und dem unmittelbar rechts daneben liegenden Fahrstreifen für eine Richtung eine freie Gasse bilden.

Da steckt jetzt alles drin, was man wissen muss. Auch für die dreispurigen Abschnitte der A7 und A44 und die paar Kilometer der A7, mit bald unglaublichen 4 Spuren in Richtung Norden und Süden, sollte dann jeder wissen, in welche Richtung er Platz machen muss. Und gerade rund um unsere nordhessische Heimat ist das ja seit einer Weile - und wohl noch eine ganze Zeit lang - schon öfter nötig, da in unseren Baustellen ja viel Stillstand herrscht. Auf allen Spuren, den befahrenen und denen, wo gebaut wird.

Jetzt müssen die Medien das nochmal anschaulich und einprägsam darstellen und die Fahrschulen es verständlich lehren und das ein oder andere Schild an Stauschwerpunkten aufgestellt werden. So überpräsent wie in Österreicher, wo alle Nase lang ein riesengroßes Schild an der Autobahn gepflanzt wurde, muss es ja nicht sein.

Wenn das dann richtig klappt, dann kämen die Kollegen von der Polizei, vom Rettungsdienst und vor allem wir in Zukunft ja recht zügig dahin durch, wo man uns braucht. Und auch der gelbe Engel von Zeki oder Aschenbrenner muss nicht auf die Standspur ausweichen. Ach wäre das schön! 
Und alles meinem Bericht zu verdanken, da muss der Chef doch einfach eine Beförderung springen lassen!